Beim Mulchen bedeckt man den Boden rund um Pflanzen mit einer Schicht aus organischen Materialien, die leicht verrotten. Je nach Dicke und Beschaffenheit schützt die Mulchschicht den darunter liegenden Boden vor Frost und Regen oder verhindert, dass Feuchtigkeit zu schnell verdunstet. Durch den Mangel an Licht kann Unkraut darunter zudem weniger gut wachsen.

Die Schicht bleibt so lange liegen, bis das Material von Bodenorganismen langsam in fruchtbaren Humus umgewandelt wird, was den Pflanzen zusätzlich Nährstoffe liefert. Alles in allem erspart eine richtig ausgelegte Mulchschicht so einiges an Gartenarbeit. Allerdings eignet sich nicht jeder Mulch für jede Art von Pflanzen. Zum Teil kann Mulchen sogar schädlich sein.

Rindenmulch

Grob zerkleinerte Rinde von Kiefern, Douglasien oder Fichten ist äusserst wirkungsvoll gegen Unkraut und wird daher oft auf Wegen und unter Bäumen und Sträuchern ausgelegt. Hortensien und Rhododendren lieben zudem saure Kiefernrinde. Beim Verwerten von Rinde verbrauchen Bodenorganismen allerdings eine Menge Stickstoff, den sie dem Boden entziehen. Daher sollte man zusätzlich einen Stickstoffdünger verwenden. Für Rosen, Kräuter und Gemüse ist Rindenmulch allerdings nicht geeignet.

Holzhäcksel

Wer Gehölzschnitt mit einem Gartenhäcksler zerkleinert, kann ihn im Garten gleich noch sinnvoll verwenden. Häcksel aus Frischholz zersetzt sich nur sehr langsam und ist daher eine gute Alternative zu gekauftem Rindenmulch.

Stroh

Stroh kennt man als Mulch vor allem beim Anbau von Erdbeeren. Die roten Früchte werden vom Stroh sauber und trocken gehalten und sind weniger von Schimmel und Fäulnis befallen. Daher eignet sich Stroh für alle Pflanzen mit bodennahen Früchten, also auch für Zucchini und Kürbis. Stroh zersetzt sich allerdings nur sehr langsam und setzt Nährstoffe entsprechend auch erst nach und nach frei. Der Düngeeffekt von Stroh ist daher gering. Wer Stroh unter Beerensträuchern ausbringen möchte, sollte daher zusätzlich mit Hornspänen für ausreichend Nährstoffe sorgen.

Reifekompost

Kompost ist bekanntlich ein ausgezeichneter Dünger. Mit ausgereiftem Kompost kann man die Saatreihen und Pflanzgruben abdecken und so das Keimen und Einwurzeln junger Pflanzen gezielt fördern. Gerade Gemüsesetzlinge profitieren von einer oberflächlichen Kompostschicht, die den darunter liegenden Boden nicht nur düngt, sondern auch vor dem Austrocknen schützt. Auch Rosen mögen bekanntlich eine dicke Kompostschicht. Besonders nährstoffhungrige Pflanzen, sogenannte Starkzehrer wie Kartoffeln, Kürbisse und Tomaten, sind ebenfalls dankbare Abnehmer von Kompost.

Rasenschnitt

Nebst Holzhäcksel bietet der eigene Garten mit Rasenschnitt weiteres Mulchmaterial. Es ist zum Mulchen von Gemüsebeeten geeignet, allerdings empfiehlt es sich, das Gras nach dem Schnitt ein paar Tage antrocknen zu lassen, um Fäulnis zu verhindern. Dafür wird Rasenschnitt relativ schnell zersetzt und enthält viel Stickstoff, von dem die Pflanzen profitieren können. Die Schicht dabei lieber dünn auftragen und alle paar Wochen erneuern, sobald man den Boden wieder sieht. Aber Vorsicht: Sollte sich im geschnittenen Gras Samen befinden, so kann es passieren, dass dieses bald auch in den Beeten wächst. Daher unbedingt darauf achten, dass der Schnitt keine Pflanzen enthält, die bereits Samen gebildet haben.